Disziplinen

Bruchtest

Viele Menschen verbinden mit Taekwondo unmittelbar das Zerschlagen von Holzbrettern oder das Zertrümmern von Ziegeln oder Steinen mittels spektakulären Hand- und Fusstechniken.

Tatsächlich spielt der Bruchtest beim Taekwondo eher eine untergeordnete Rolle. Er wird nicht wie die anderen Disziplinen im ständigen Training geübt, sondern nur als besondere Herausforderung bei besonderen Anlässen gezeigt.

Bei Gürtelprüfungen ab dem 5. Kup muss der Schüler durch den Bruchtest beweisen, dass die gelernten Techniken effektiv eingesetzt werden können. Die Bretter sind bei Kindern etwa 1 bis 1,5 cm dick, bei Frauen etwa 2 bis 2,5 cm, und bei Männern 3 bis 3,5 cm. Auch der Schwierigkeitsgrad der verlangten Techniken steigt mit der Erfahrung des Schülers, und reicht vom einfachen Ap- oder Yop-Chagi, bis hin zu gedrehten und gesprungenen Kombinationstechniken.

Es ist jedes mal eine große Herausforderung für den Prüfling, und erfordert äusserste Konzentration – egal ob Schüler oder Meisterprüfung.

Franz Stöllberger beim Zerschlagen von Dachschindeln.

 

Auch bei Vorführungen werden oft Bruchtests gezeigt, da er für viele das Typische am Kampfsport verkörpert - so zumindest die landläufige Meinung der Bevölkerung bezüglich diesem Thema. Hier werden gerne sogenannte Massebruchtests ausgeführt, wobei es um die Zerstörung von möglichst viel oder dickem Material geht. Auch Spezialbruchtests, bei denen extreme Körperbeherrschung und hervorragendes technisches Können verlangt wird, werden gerne vorgeführt.